Liebe Freunde und Bekannte,
sehr geehrte Investor:innen,

Bank run by twitter führte zum Kollaps der Silicon Valley Bank und dann zum Beinahe-Zusammenbruch der Credit Suisse. „Selber Schuld“ darf manchen Start-up-Unternehmen zugerufen werden, die hohe Summen (94% der Gelder lagen oberhalb der Einlagensicherung von $250k) bei SVB parkten und dann binnen Minuten (online-banking machts möglich) Milliarden abzogen.

Dummerweise hatte die SVB in vermeintliche sichere langlaufende US-Staatsanleihen investiert. Diese mussten, um Liquidität zu besorgen, dann mit hohen Verlusten verkauft werden.

Sinnvoll breit - und nicht in Banken investiert schließt FSM Sustainable mit + 1,3% ab .

Wertentwicklung 3 Jahre

Entwicklung der Fonds in den ersten 100 Tagen

Die Verwerfungen des Marktes spiegeln sich im Immobilienfonds, dem JSS Real Estate mit -3,4% ab. Nicht nur in den USA haben Immoinvestoren und finanzierende Banken ein Problem, auch die EZB warnt vor Billionenrisiko bei Gewerbeimmobilien. Wachsende Leerstände treffen auf deutlich höhere Zinskosten.

Unverständlich erscheint das laue Abschneiden des Rohstofffonds Earth -3%; dessen Fondsmanager, Joachim Berlenbach manifestierte im Gespräch: „we´re out of everything“.

Erfolgreich und eher unspektakulär präsentierte sich einmal mehr der terrAssisi mit einem Plus von 10,5%. Mit 40 bis 50 eher gleichgewichteten Aktien geht der Fonds keine großen Einzelwetten ein. Allerdings ist NVIDIA, als größte Position des Fonds, eine der erfolgreichsten Aktien in laufenden Jahr (+93%). Den Fondsmanager Sebastian Riefe (Foto) habe ich Ende des letzten Jahres zu einem Gespräch in Hamburg getroffen. Auf dem Foto erklärt er die Analyse von Treibhausemmisionen in seinem Fonds. Relativ zum Markt schneidet der terrAssisi hier um etwa 1/3 besser ab.

Thematisch schaue ich mir Investitionsopportunitäten in Kreislaufwirtschaft, eine Alternative für den ÖkoWorld Grow. Markets und einen nachhaltigen Wandelanleihenfonds (das Thema Zins wird wieder interessant) an. Der Real Estate wird verkauft.

Fazit und Ausblick

Auch wenn die Inflation hier auf gut 7% und knapp 5% in den USA zurückgekommen ist, bleibt sie neben den geopolitischen Risiken in Osteuropa und im südchinesischen Meer das beherrschende Unsicherheitsmoment des Frühlings.

Die Notenbanken stehen weiter vor dem Trilema:

•     Inflation zu reduzieren,
•     Wirtschaft nicht in Rezession zu stürzen und gleichzeitig
•     Finanzmärkte (Banken) zu stabilisieren.

Bisher werden sie dem Job gerecht.

Für kurzfristig orientierte Anleger ist wieder ein Zins drin, Banken bieten teilweise über 2%, unsere guten Geldmarktfonds sogar über 3%.

FMH Index  Tagesgeld für 50T€:

Die aktuellen Krisen bieten mittel- und langfristig gute Investmentchancen, für schwache Nerven bleibt 2023 herausfordernd.

Ein interessantes Bild zu Risiken und Chancen in Märkten liefert das folgende Chart von TaunusTrust (der letzte kleine Knick sind die letzten 40 Monate) :

Wir sind zuversichtlich und weiter nachhaltig investiert.

Herzliche Grüße aus Marburg

Uli Pfeiffer
Geschäftsführer
EcoAnlageberater