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Die wohlige Lust am Untergang - oder wann crasht die Welt?

Glaubt man der SPIEGEL Bestsellerliste, interessiert gerade kaum etwas mehr als der „Weltsystemcrash“, respektive „Der größte Crash aller Zeiten“.

Mutig gehen die beiden Autoren Friedrich & Weik mit einer nun verkauften Auflage von einer halben Million Büchern voran. Sie prognostizieren den größten Crash aller Zeiten bis 2023. Die Argumentationskette scheint schlüssig. Zombieunternehmen werden künstlich am Leben gehalten, die Banken sind komplett pleite, Staaten (vor allem Südeuropa) sind völlig überschuldet, die EZB wirft mit Geld um sich, die Reichen werden immer reicher und die Politiker versagen total.

Im Kern, da sind sich die meisten Ökonomen einig, ist in allen Aussagen zumindest eine Teilwahrheit enthalten. Allein die Schlussfolgerungen: Unternehmenspleiten, Bankensterben, Zusammenbrechen des Euro und das Drohen einer Diktatur sind eher die Zusammenfassung von Verschwörungstheorien, denn eine solide Kausalität.

Woran manifestieren Weik und Friedrich die Symptome einer Systemkrise?

Kirchenskandale, Dieselkrise, Trump, Brexit, Nullzins, BER und Ursula von der Leyen als EU Präsidentin – alles hängt irgendwie mit allem zusammen und wird zur Finanz-Apokalypse verdichtet. Dass die Analyse zu einer sehr deutschen Nabelschau gedeiht, scheint die Autoren nicht weiter zu stören. Nur die beiden deutschen Geschäftsbanken haben massive Probleme. Viele globale - und vor allem US-Banken, fahren gute Gewinne ein. Schulden der öffentlichen Hand sind auch Investitionen in die Zukunft. Für ein Zusammenbrechen des Euro müssten sowohl die EZB, die Notenbanken, als auch die Nationalregierungen eine hohe Handlungsunlust zeigen. Die Bewältig der Finanzkrise und das „whatever it takes“ von Draghi sprechen da eine andere Sprache. Unternehmenspleiten gehören zu unserem kapitalistischen System dazu. Gerade in disruptiven Phasen ergeben sich aber immer genauso viel Chancen im Neuen wie Risiken im „Nichtverändernwollen“.

Zum „Glück“ für verunsicherte Anleger weisen die Autoren auch Lösungen auf. Vor dem Verlust des Vermögens helfen Sachwerte, Gold, Land bis hin zu Whisky. Alternativ und einfach in der Umsetzung ist der nun drei Jahre bestehende hauseigene Friedrich & Weik Sachwertefonds.

Vergleich der Crash-Propheten Fonds

Wie das Chart zeigt, haben Investoren in den letzten drei Jahren mit dem Friedrich & Weik Sachwertefonds nichts verdient. Ein guter Mischfonds, wie der von uns eingesetzte Acatis Gané, hat einen Ertrag von 25% erzielt.

Auch die beiden prominenten Crashpropheten Max Otte und Dirk Müller waren erfolgreicher als Friedrich & Weik Sachwertefonds. Der Trick bestand einfach in einer Aktienquote über 70% und einer weltweiten Diversifikation in ihren Fonds. Beide, Otte und Müller stellen allerdings nicht die Spitze der Performance dar. Was möglich war, zeigt mit über 60% z.B. der MS Global Opportunities.

Der obige Vergleich illustriert auch klar das Problem. Crash-Prophetie ist Geschäftsmodell für die Autoren: Vortragshonorare, Buchtantiemen und Fondsverkauf.

Für Anleger bedeutet es bisher Verluste und eine spekulative, wenig diversifizierte Aufstellung ihres Vermögens.